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Einführung in die Postcolonial Media Studies

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Medien, unsere Kolonialgeschichte und die Kolonialität unserer Gegenwart sind eng verwoben. Zuletzt erinnern Black Lives Matter oder gestürzte Statuen daran, vor welchem Hintergrund die europäischen Metropolen aufgebaut wurden. Aber was bedeutet diese Geschichte für die Medienwissenschaft? Medien waren nicht nur zentral für die Planung und Durchführung kolonisierender Missionen, in der Wissensproduktion über "die Anderen", oder in der Kommunikation der imaginären Erzählungen, die die Schätze der Neuen Welt oder unseren "Platz an der Sonne" begleiteten. Die Einführung in die klassischen Texte der Postcolonial Studies umfasst Konzepte der "double consciousness" oder der "Subalternen"; sie wirft ebenso einen Blick auf die "Buschtrommel" bei McLuhan und anderer Relektüren unseres Kanons. Die post_kolonialen Medientheorien gehen davon aus, dass unsere Konzepte bis in Philosophien zurückgreifen, die in kolonialen Hochzeiten verfasst wurden und die Ausbeutungsverhältnisse ihrer Zeit ausblendeten oder legitimierten – mit Folgen für Medienkonzepte bis heute. Daher fragen sie nach Wurzeln der Medienwissenschaft in Vorstellungen von Dokumentation und Magie, von Natürlichkeit und Ursprünglichkeit, Originalität oder Nachahmung, nach Subjektivierungsweisen, Minorisierungen, rassistischen Formeln und nach medialen Normierungen des Weißseins, bis ins digitale Zeitalter.

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  • 05/26/2022
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